Donnerstag, 21. Mai 2009
Götter
Wenn man über Götter nachdenkt fällt auf, dass die Götter der verschiedenen Kulturen, immer mit den Kulturen während denen sie verehrt wurden, untergegangen sind.
Sind Götter also sterblich?
Die Götter der Heiden, der Indianer, die der Majas, die der Pharaonen, die der Griechen, die der Römer, die der Slawen und auch die der Germanen gibt es nicht mehr. Sie sind gestorben. Warum in aller Welt soll das bei dem Gott der Christen anders sein?
Oder sind sie vielleicht nie wirklich gestorben? Haben nur ihre Namen gewechselt? Sind mit neuen Kulturen in neuer Gestalt wiedererstanden? Ihnen wurde ja der Anspruch auf Unsterblichkeit und Allmacht zuerkannt.
Könnte das sein!
Nein!
Einst gab es viele Götter. Heute gibt es nur noch einen Gott. Also müssen wenigstens die anderen gestorben sein. Wenn aber nur einer von ihnen sterblich ist, dann sind es auch die anderen.

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Menschentiere
J.W. v. Goethe:
„(Sie) nennen sich Christen, und unter ihrem Schafspelz sind sie reißende Wölfe.”

Fr. Schiller:
„Die Geistlichkeit war von jeher Stütze der königlichen Macht und musste es sein. Ihre goldene Zeit fiel immer in die Gefangenschaft des menschlichen Geistes, und wie jene sehen wir sie von Blödsinn und von der Sinnlosigkeit ernten.”

Augustinus - Theologe 354 - 430:
„Was hat man gegen den Krieg? Etwa dass Menschen, die doch einmal sterben müssen, dabei umkommen?”


Menschentiere
Helmut Wolf im Januar 2000

Die Vorgaben der Religionen für das Zusammenleben in der Menschengemeinschaft, wurden als Moralkodex formuliert - so auch die zehn Gebote der christlichen. Sie beschreiben zweifelsohne den Kern des Menschseins. Beschreiben, wodurch sich menschliche Moral von den Überlebensstrategien der Tiere unterscheidet. Tiere kennen keine Moral.
Heute nun, verliert auch menschliches Moralverhalten immer mehr an Bedeutung. Aber es galt ja noch nie für alle gleichermaßen. Die Glaubensmanager selbst, die ‘Auserwählten’, fühlten sich noch nie daran gebunden, für sie galten schon immer andere Regeln, galt: „Gut ist was nützt!“ Der Wortlaut christlicher Gebote lässt, durch die tolerante Formulierung: ‘Du sollst nicht...!’, anstelle eines eindeutigen: ‘Du darfst nicht...!’, das ja auch ausdrücklich zu. Wohlweislich haben die Glaubensverwalter die Entscheidung über die Zulässigkeit einer solchen Abtrift sich selbst vorbehalten, erlauben sich selbst, im Namen ihres Gottes, unbegrenzte Freizügigkeit. Wie sonst hätten Christen, die doch vor allen Anderen den Geboten ihrer Religion verpflichtet sein müssten, während der Kreuz- und anderer Kriege Menschen massenhaft ungestraft töten, hätte die Inquisition Hunderttausende Hexenprozesse führen - und wir wissen es heute - Unschuldige zu einem grausamen Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilen dürfen; trotz des 5. Gebotes?
Weil der Macht des Klerus zuträglich, war es gottgefällig und keine Sünde, das die Kirche sich den Besitz Verurteilter aneignete. Den Reichtum der Kirche durch Raub zu mehren, war gottgefällig - trotz des 10. Gebotes: ‘Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh und alles was sein ist.’ Die Moral der Verwalter kirchlicher Macht war eben schon immer eine willkürliche, knetbare.
Um jedoch die Gläubigen daran zu hindern es ihnen gleich zu tun, sie einzuschüchtern, in Abhängigkeit zu halten, wurde das Märchen von der absoluten Kontrolle durch einen allwissenden Gott erfunden; der jede Handlungen beobachtet, wertet, und für das ‘Jüngste Gericht’ registriert, ohne dass es eine Chance gibt sich dem zu entziehen.
Der moderne Mensch, der sich seiner geistigen Abhängigkeit von den Religionen entledigt hat, weiß natürlich, dass es diese göttliche Kontrolle gar nicht geben kann und die durch Menschen ausgeübte, eine unvollkommene, täuschbare, ja käufliche ist, er sich einer Verurteilung durchaus entziehen kann. Nach dem Vorbild der göttlichen, leisten sich heute weltliche Egoisten ungestraft ihre ganz eigene, ihnen persönlich nützliche Moral.
‘Gut ist was nützt!’, ist auch ihr Moralkodex - die Konsequenz ist bitter. Wer sich diese Pseudomoral zu eigen macht, dessen Verhalten nähert sich, selbst wenn er es nicht wahrhaben möchte, wieder der Überlebensstrategie der Tiere. Er gibt damit aber auch das Besondere seines Menschseins auf!

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